Die Saison hat ja schlagartig von Winter auf Frühsommer gewechselt, da kommt mein Kühlschrank gar nicht mit. Und so lag noch ein Päckchen vakumierte Bio-Beete (Rote Rüben,…ich kann mich nicht entscheiden) im Gemüsefach. Das faule Herumgeliege wurde aber dann ebenfalls schlagartig unterbrochen und die kleinen Knollen in einen Klassiker umgewandelt: den Rote Rüben Schokokuchen.
Für alle Schokofans ein Muss, denn er bietet eine denkbar gesündere Alternative zu vielen anderen schokoladigen Verführungen.
Warum?
Nun, zum einen enthält er – es ist euch nicht entgangen – ein Gemüse namens Rote Rübe/Beete. Neben Folsäure (für alle wichtig, ganz besonders aber für Schwangere, da es für die Entwicklung des Ungeborenen unabdingbar ist) und Kalium (reguliert das Säure-Basen-Gleichgewicht und sorgt für einen normalen Blutdruck) steckt auch reichlich Eisen in der dunkelroten Frucht…
Zum anderen enthält der Kuchen – und da führt sein Name dann doch in die Irre – KEIN Gramm Schokolade.
Für die dunkle Farbe sorgt reiner Kakao, und der ist gut für euch (außer ihr leidet an Histamin-Intoleranz…). Wie die Rote Rübe sorgt er dafür, dass unser Blutdruck stimmt – Kakao liefert aber auch Stimmungsaufheller (Serotonin und Dopamin) und macht munter durch die enthaltenen Stimulantien Theobromin und Theophyllin.
Gut, übertreiben sollte man es auch nicht. Ein Stück vom Kuchen reicht – ich will euch ja nix vormachen. Aber wenn schon Kuchen, dann ist es doch auch immer schön, wenn man gleichzeitig das Gefühl hat, sich doppelt Gutes zu tun…
Nun also zum Rezept – welches im übrigen auch laktosefrei bleibt, da keine Butter/Milch o.ä. enthalten ist:
ZUTATEN
375g Rote Rüben (vorgegart, gibt’s z.B. bei SPAR)
275g neutrales Pflanzenöl (z.B. Rapsöl)
275g Zucker + 1 TL Vanillezucker
5 Eier
80g Kakao, ungesüßt
275g Mehl
12g Backpulver (= 3 gestrichene TL)
Prise Salz
Zubereitungszeit: ~ 1 Stunde und 30 Minuten (davon 1 Std + 15 Min Backzeit)
Den Ofen auf 175°C vorheizen und eine Springform mit Backpapier auskleiden.
Die Rote Rüben abtropfen lassen und mit Öl und Zucker glattpürieren. Das geht in einem leistungsstarken Blender besonders gut – ansonsten würde ich zuerst nur die Rüben und das Öl pürieren und den Zucker anschließend hinzufügen:
Wenn alles glatt ist, nach und nach die Eier untermixen, bis eine homogene Masse entstanden ist:
Die trockenen Zutaten in eine Rührschüssel sieben und den rosaroten Mix hinzugießen. Mit einem Löffel verrühren, bis alles gerade so gut vermischt ist – das sieht finde ich wunderschön aus…
Die Masse in die vorbereitete Springform füllen und bei 175°C eine Stunde backen, mit Alufolie abdecken und weitere 15 Minuten fertigbacken.
Auf einem Gitter etwas erkalten lassen, ehe man den Ring der Form löst und den Kuchen auf einen Servierteller hebt.
Wenns schnell gehen soll einfach mit Puderzucker bestäuben – wem’s an Kalorien noch nicht reicht, der kann dem Ganzen noch eine Schokoladencremehaube aufsetzen oder eine Glasur über die Oberfläche laufen lassen; sieht dann besonders opulent aus (wie etwa dieser hier…).
Ich finde die zarte, weiße Decke perfekt:
Der sieht aber lecker aus! Schmeckt er denn eher schokoladig oder schmeckt man die Rote Beete durch? Die liegt mir nämlich gar nicht – gesund ist aber gut 😉
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Also ich würde sagen, auf den ersten Bissen schmeckt man Schokolade 🍫
Und dann später kommt ganz leicht das „rübige“ Aroma durch… Vielleicht aber die Gelegenheit, sich der Beete anzunehmen und sich mit ihrem Geschmack anzufreunden (ich mochte sie früher auch nicht) 😉
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Klasse Idee! Ich liebe Kuchen mit Gemüse (Zucchini, Möhren, Pastinaken), das macht den Kuchen immer super saftig. Mit Roter Bete habe ich es noch nie versucht. Mit Deinem Rezept wird sich das aber auf jeden Fall ändern 🙂
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Es ist wirklich denkbar einfach – nur die Backzeit muss man einkeinkalkulieren 🙂
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Als Rote Bete Liebhaberin der perfekte Kuchen. Probier ich gleich mal aus! Danke für die Idee!
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Liebe Catha, bei Deinem Dinkel Brot ist da keine Gehzeit bei, wegen der Hefe.
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Nope – das ist ja das Coole!
Aber: du stellst das Brot in den kalten Ofen und schaltest ihn erst dann an!
Gutes Gelingen
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